In Konflikten mit anderen Menschen zu sein ist unschön, belastet und nimmt uns Lebensfreude. Wir wollen uns wieder wohl und befreit fühlen im Umgang mit den Menschen um uns herum.
Für die Lösung von Beziehungskonflikten machen uns 3 kontraproduktive Verhaltensweisen einen Strich durch die Rechnung.
Hier erfährst du welche das sind und wie du sie bei dir und anderen erkennst.
Stell dir vor du kommst morgens zur Arbeit und dein Chef blafft dich an: “Ich muß sie dringend sprechen!“
Die 3 kontraproduktivsten Verhaltensweisen sind.:
Kämpfen = Schuld zuweisen, fordern
Springt bei dir der Kampfreflex an könnte deine Reaktion sein:
Er soll mich erst mal richtig ankommen lassen! ( Forderung, Ärger ) Was passt ihm denn nicht?! Er regt mich auf! ( Schuldzuweisung, Wut )
In diesem Modus reagieren wir mit Schuldzuweisungen und Forderungen an die andere Person. Gefühle von Wut, Ärger, Groll werden ausgelöst.
Flüchten = sich anpassen, unsichtbar machen, distanzieren
Springt bei dir der Fluchtmodus an könnte deine Reaktion sein:
Oh Gott, bestimmt hab ich was falsch gemacht! (Selbstvorwürfe, Selbstzweifel)
Wär ich ihm doch heut morgen nur aus dem Weg gegangen! (Distanz, sich unsichtbar machen)
Hier übernimmt die Angst nicht gemocht zu werden das Ruder. Du passt dich an, willst auf keinen Fall anecken, machst dich innerlich und äußerlich klein. Am liebsten wärst du unsichtbar, willst auf keinen Fall in einen Konflikt geraten, oder gar einen heraufbeschwören. Gefühle von Unsicherheit, Selbstzweifel, Selbstvorwürfen sind die Merkmale dieses Reflexes.
Totstellen = wie gelähmt sein, Schockstarre
Springt bei dir der Tot-stell-Reflex an könnte deine Reaktion sein:
Du bleibst wie angewurzelt stehen unfähig dich zu bewegen. Das Blut stockt dir in den Adern, du hältst die Luft an. Einen klaren Gedanken zu fassen ist unmöglich und du verharrst starr wie das Kaninchen vor der Schlange. Dieser Reflex setzt ein, wenn du glaubst einer Situation hilflos ausgeliefert zu sein.
Oft genug erlebe ich bei meinen Klienten, dass sie sich auch so verhalten und damit die Situation nur noch verschlimmern, von bereinigen ganz zu schweigen.
Was ist es, dass uns immer wieder auf die gleiche Weise reagieren lässt und damit Null Lösung in einen Beziehungskonflikt bringt. Es ist Angst. Und was löst Angst in uns aus? Stress.
Bei Stress meldet unser Unterbewußtsein Angst und Gefahr an unser Reptiliengehirn in dem die Urreflexe gespeichert sind. Noch bevor wir wahr nehmen was abläuft sind wir schon mitten drin im Kampf-Flucht oder Totstell-Modus.
Unser Reptiliengehirn übernimmt und schaltet unser Gehirn auf Notprogramm. Die für das Überleben notwendigen Körperfunktionen haben Vorrang. Überlegungen, gehe ich auf´s Klo, bevor ich kämpfe, flüchte oder mich totstelle hätten uns früher in der Konfrontation mit dem Säbelzahntiger das Leben gekostet.
Deshalb ein Hoch auf unsere Urreflexe, wenn wir ihnen dort die Führung überlassen wo sie uns schützen. Also in Situationen in denen unser Leben tatsächlich in Gefahr ist.
In Konflikten die uns in Stress und damit in den Überlebensmodus versetzen, können wir nicht mehr denken und schon gar nicht lösungsorientiert!
Dann wird sogar die Ansage vom Chef zum vermeintlichen Säbelzahntiger.
Zu erkennen warum wir wie reagieren bringt bereits Erleichterung.
Wie du in Beziehungskonflikten zu Lösungen kommst erfährst du in weiteren Artikeln hier in meinem BLOG.
Ich freu mich, wenn du dabei bist.